Der Kölner Rathauskomplex gruppiert sich, teilweise mit miteinander verbundenen Gebäudesegmenten, am Rathausplatz in der Kölner Innenstadt.
So befinden sich das zuerst entstandene mittig gelegene Historische Rathaus mit seiner vorgelagerten Renaissance-Laube, der später errichtete Rathausturm und der zuletzt angegliederte Verwaltungstrakt zwischen der an „Obenmarspforten“ beginnenden Judengasse und der Bürgergasse an der östlichen Seite des Platzes. Durch späteren Grundstückszukauf an der Ostseite des Hauptgebäudes grenzt der Rathauskomplex fast an den auf tieferem Niveau liegenden Alter Markt.
Der so genannte „Spanische Bau“, nach Rathaus und Turm geschaffen, begrenzt den heutigen Rathausplatz an der Nordwest-Seite. Er liegt zwischen der „Portalsgasse“, der „Bürgergasse“, der Straße „Große Budengasse“ und dem „Theo-Burauen-Platz“ an seiner Nordseite. Im Westen, an der Straße „Unter Goldschmied“, endet das langgestreckte Gebäude wieder an der „Portalsgasse“ und dem Rathausplatz. An dem südwestlichen Eck- und Endpunkt „Obenmarspforten / Unter Goldschmied“ befinden sich drei markante Gebäude der Stadt: Das ebenfalls historische Farina-Haus, das Haus Neuerburg am Gülichplatz und das sich südlich an dieser Ecke des Rathausplatzes anschließende Museum, das die Namen des Kölner Kunstsammlers Ferdinand Franz Wallraf und des Kölner Kaufmanns Johann Heinrich Richartz trägt.
Der Rathauskomplex steht im Kernbereich der um 50 nach Christus in den Rang einer Stadt (Colonia) erhobenen römischen Siedlung.
Urkunden belegen die Anfänge des historischen Bauwerkes. Die ersten aus den Jahren 1135/52 erwähnen ein „domus in quam cives conveniunt“, ein Haus, in dem die Bürger zusammen kommen. Ein weiteres Dokument beschreibt die Lage des Hauses. So heißt es 1149, dass das Haus, „domus inter judeos sita“, im Judenviertel gelegen sei. Bei diesem ersten Bauwerk, dessen Fundament teilweise auf Resten der römischen Stadtmauer ruhte, handelte es sich vermutlich um ein zweigeschossiges in romanischem Stil errichtetes Gebäude.
Der älteste auch heute noch erhaltene Bauteil des Rathauses entstand um das Jahr 1330. Ein Dokument aus diesem Jahr besagt, dass der Nachbar des Rathauses, ein Anselm von Osnabrück, dem anfragenden Rat gestattet, den Unterzug einer Balkenlage in seine nördlich angrenzende Hauswand zu legen. Dieser Vorgang verweist auf ein damaliges größeres Bauvorhaben, in dessen Folge der alte romanische Bau durch einen gotischen Saalbau ersetzt wurde. Da der Saal das gesamte Obergeschoss einnahm, erhielt er den Namen „Langer Saal“ und später „Hansasaal“. Hier tagte am 19. November 1367 eine Versammlung der Hansestädte und bildete eine Konföderation, um gegen den dänischen König Waldemar IV. Krieg zu führen.
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